Die beliebtesten Game Launcher in Deutschland 2024 (Steam & Co.)

Eine Frage, die sich jeder Gamer am Anfang einmal stellt, dürfte sein: Welchen Game Launcher lade ich mir runter? Schließlich brauchst du eine Plattform, um deine Spiele zu spielen und zu archivieren, deine Freundelisten und Achievements zu verwalten und vieles mehr. Du hast die Wahl – und wir helfen dir, deine Entscheidung zu treffen. Hier sind die besten und beliebtesten Game Launcher.

Game Launcher

An Steam ist bisher noch niemand vorbeigekommen. Der Marktführer ist und bleibt die unangefochtene Spitze, wenn es um Zahlen und Statistiken geht.

Doch das einstige Monopol hat inzwischen Konkurrenten bekommen. Von ernstzunehmenden Alternativen bis hin zu Geheimtipps aus dem Indiebereich gibt es inzwischen zahlreiche Anbieter, aus deren Angebot man sich seinen Favoriten aussuchen kann.

Manche Plattformen setzen dabei auf Konzepte, die sie einzigartig machen und aus der Menge hervorstechen lassen. Andere Plattformen setzen klassisch auf das Steam-Konzept. Hier ist ein Überblick über die beliebtesten Game Launcher im Jahr 2024.

Game LauncherSpieleMonatliche Nutzer
Steam30.000100 Millionen
Epic Games47056 Millionen
GOG3.50050 Millionen
Origin25050 Millionen
Ubisoft15040 Millionen
Battle.net10026 Millionen
Humble8012 Millionen

Was ist ein Game Launcher?

Ein Game Launcher ist im Wesentlichen eine Softwareanwendung, die entwickelt wurde, um die Distribution, das Management und die Ausführung von Videospielen auf einem Computer zu erleichtern.

Immerhin ist es in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach wie früher, ein Spiel von einer physischen Disc zu installieren und zu spielen. Game Launcher bieten eine bequeme Möglichkeit, Spiele digital zu erwerben, zu organisieren und zu spielen. Es handelt sich hierbei im Prinzip um digitale Online-Shops, in denen man Videospiele kaufen, herunterladen und starten („launchen“) kann.

Steam

Steam aus dem Hause Valve ist seit 2003 auf dem Markt und die mit weitem Abstand größte und beliebteste Spieleplattform. Mit über 30.000 verfügbaren Spielen gibt es bei Steam von Klassikern über heißbegehrte Neuerscheinungen bis hin zu jeder Menge Indiespielen die größte Auswahl an Spielen von allen existierenden Distributionsplattformen.

Damit ist Steam nach wie vor der Marktführe, auch wenn es inzwischen nicht mehr alleiniges Monopol besitzt. Mit dem Steamdeck bietet der Anbieter seit kurzem sogar mobile Hardware zum spielen und emulieren an.

Steam bietet Digitales Rechtemanagement (DRM) für jene Spielehersteller an, die ihre Spiele über Steam veröffentlichen möchten. Ein bei Steam gekauftes und runtergeladenes Spiel befindet sich also im jeweiligen Spieleraccount, es existiert aber keine Kopie davon, die der Nutzer auf seinem PC speichern und ohne den Game Launcher spielen kann. So kommen keine (Raub-)Kopien in Umlauf und gewährleisten für die Spielehersteller, dass jeder Download ihres Spiels auch bezahlt wird.

Für Nutzer gibt es eigene Spielerprofile und die Möglichkeit, auf eine große Community zuzugreifen. Durch Aktionen wie Steam Summer Sale oder Winter Sale haben Nutzer zudem einen Anreiz, regelmäßig auf der Plattform vorbeizuschauen, um die Möglichkeit zu nutzen, Spiele reduziert erwerben zu können. Hierzu existieren auch Wunschlisten oder die Option, Spiele an andere Nutzer verschenken zu können.

In der Spielebibliothek können Nutzer alle Spiele, die sie jemals bei Steam runtergeladen haben, archivieren. So können die Spiele am PC problemlos deaktiviert werden, ohne dass dadurch das komplette Spiel gelöscht wird und weiterhin erhalten bleibt. Die Übergabe eines Steamaccounts an einen anderen Nutzer ist allerdings nicht erlaubt, so dass jedes heruntergeladene Spiel auch wirklich nur auf einem einzigen Account nutzbar ist.

Epic Games

Während Epic Games seinen Verkaufsschlager Fortnite ursprünglich auch auf Steam vertrieben hat, war 2018 Schluss mit der Zusammenarbeit. Da Valve die eigene Gewinnmarge durch den Vertrieb von Spielen erhöht hatte, was im Umkehrschluss einen geringeren Gewinn bei den Spieleherstellern zur Folge hatte, ging Epic Games als eigene Vertriebsplattform auf den Markt und trat somit in direkte Konkurrenz zu Steam.

Der größte Unterschied besteht darin, dass Epic Games weitestgehend DRM-frei agiert und eine geringere eigene Gewinnmarge im Verhältnis zu Steam einbehält. Spieleentwickler, die über Epic Games Spiele veröffentlichen, erhalten somit einen höheren Prozentsatz des Gesamtumsatzes. Allerdings wird Epic Games nach wie vor nicht so häufig genutzt wie Steam.

Um Nutzer langfristig zu binden, hat auch Epic Games seine Strategie gefunden: Alle zwei Wochen wird ein Spiel verschenkt. Und hier kann man durchaus mit aktuellen, gefragten Titeln rechnen. Es lohnt sich also durchaus, regelmäßig bei Epic Games reinzuschauen, um vielleicht völlig kostenlos ein lang ersehntes Spiel ergattern zu können.

Auch die Auswahl an Spielen wächst bei Epic Games immer weiter, ebenso wie Zusatzfunktionen, die beliebt bei Steam sind. Da der Game Launcher noch relativ jung ist, besteht hier durchaus noch die Möglichkeit, zu einem ernstzunehmenden Steam-Konkurrenten heranzuwachsen. In der Streamer-Community ist der Launcher bereits sehr beliebt.

GOG

Wer sich nicht nur von aktuellen Themen angesprochen fühlt, der findet in GOG vielleicht einen interessanten Game Launcher. Die Abkürzung steht für „Good Old Games“, und dieses Konzept ist hier Programm! Zwar gibt es auch zahlreiche moderne Spiele auf GOG, doch liegt der Hauptanteil nach wie vor bei älteren Spielen, die es teilweise auch gar nicht mehr anderweitig zu spielen gibt. Viele Spiele wurden aufwändig von GOG restauriert, damit sie auf modernen Betriebssystemen funktionieren. Auch viele Indiespiele sind im Repertoire von GOG.

ℹ️ Hinter GOG steckt kein Indie-Entwickler sondern die Firma CD Projekt – diese ist unter anderem für die beliebte Witcher-Reihe bekannt.

GOG bietet kein Digitales Rechtemanagement, das heißt, wenn man dort ein Spiel gekauft hat, ist es auf dem eigenen Rechner und unterliegt keinem Kopierschutz. Dies dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass eher keine der großen, bekannten Spieleentwickler hier ihre Spiele anbieten. Auf der anderen Seite bietet GOG hiermit aber eine großartige Möglichkeit für Indie-Spieleentwickler, denen der Kopierschutz nicht so wichtig ist und die ihre Spiele gerne weiter verbreitet hätten.

Für die Nutzer hat dieses Konzept den Vorteil, mitunter an völlig unbekannte Juwelen gelangen zu können, die auf anderen Plattformen vielleicht eher in der Menge untergehen würden.

Zwar gibt es auch auf GOG eine Community und einige Zusatzfunktionen, die man zum Beispiel von Steam kennt, doch ist dieser Aspekt bei GOG weniger relevant und wird daher auch weniger genutzt. Eigene Statistiken oder schön eingerichtete Achievement-Listen sucht man bei GOG vergebens.

Origin

Origin stammt aus dem Hause Electronic Arts (EA) und ist seit 2011 der hauseigene Game Launcher. Allerdings ist der Produktkatalog in der Zwischenzeit bereits um zahlreiche Spiele von anderen Herstellern erweitert worden.

Eine Besonderheit von Origin ist der sogenannte Origin Access. Dies ist ein Abonnement, das Nutzer abschließen können, um für einen bestimmten begrenzten Zeitraum exklusiven Zugriff auf ausgewählte Spiele zu bekommen. Außerdem bekommt man durch das Abonnement einen 10%-igen Rabatt auf alle anderen Origin-Spiele. Mit dem Origin Access Premium hat man zudem Zugriff auf verschiedene Ingame-Vorteile.

Allerdings kann man Origin auch ohne Abonnement nutzen und einzelne Spiele kostenpflichtig herunterladen. Diese lassen sich dann auch im Offline-Modus spielen.

Ubisoft Connect

Auch Ubisoft hat seine eigene Distributionsplattform ins Leben gerufen, um die hauseigenen Spiele darüber zu vertreiben. 2012 ging Uplay ins Rennen, inzwischen umbenannt zu Ubisoft Connect. Das Angebot beschränkt sich jedoch auch ausschließlich auf Ubisoft-Spiele, so dass das Angebot aktuell lediglich etwa 150 Spiele umfasst.

Achievements, die man bei Ubisoft Connect erzielt, sind nicht spielgebunden, was die Plattform in dieser Hinsicht von den anderen unterscheidet. Die erworbenen Units können in anderen Spielen eingelöst werden oder auch in Rabatt beim nächsten realen Einkauf eingetauscht werden.

Eine Besonderheit der Ubisoft-Community ist eine Rangliste, anhand derer man sich mit anderen Nutzern vergleichen kann. Anders als jene Plattformen, die ihre Nutzer miteinander verbinden möchten, möchte Ubisoft seine Nutzer folglich gegeneinander antreten lassen, um damit Nutzerbindung zu generieren. Ob man sich gern mit anderen Nutzern battlen möchte, statt zu connecten, sei an dieser Stelle jedem frei gelassen.

Battle.net

Der nächste Game Launcher, der für hauseigene Spiele ins Leben gerufen wurde: Battle.net. Diese Plattform gehört zum Spielehersteller Blizzard und existiert streng genommen sogar schon länger als Steam selbst, da sie ursprünglich als Chatfunktion für das 1996 veröffentlichte Diablo erstellt wurde. Der Game Launcher, wie wir ihn jetzt kennen, kam dann allerdings erst 2013 raus.

Auch wenn Battle.net nicht über den größten Produktkatalog verfügt, so führt es zumindest einige der bekanntesten und beliebtesten Spiele, wie zum Beispiel World of Warcraft, Hearthstone oder auch Call of Duty: Black Ops 4.

Humble

Mit einem völlig anderen Verkaufssystem wartet Humble auf: Zwar kann man hier auch ganz normal einzelne Spiele kaufen wie auf den anderen Plattformen auch, aber nur auf Humble gibt es einzigartige Bundles, die den lustigen Namen Humble Bundles tragen. Diese Bundles sind mitunter alles andere als klein und umfassen zahlreiche Spiele und Extras und man kann hier sogar mit Paysafecard zahlen.

Möchte man nicht alles aus dem Bundle kaufen, kann man es auch einfach streichen. Dadurch verringert sich der Bundlepreis. Möchte man mehr als den angegebenen Bundlepreis zahlen, ist das allerdings auch möglich, denn Humble setzt auf die Devise: Pay what you want! Und wer mehr geben möchte, bekommt am Ende auch wieder mehr, denn das Bundle wird dann noch um andere Spiele oder Kleinigkeiten erweitert.

Einzigartig ist auch die Mitbestimmung des Käufers, wo genau sein Geld am Ende landen soll. So kann man bei Humble selbst angeben, wie viel Prozent des Kaufpreises Humble bekommt, wie viel der Spieleentwickler und wie viel Prozent des Kaufpreises eine freiwillige Spende an eine Wohltätigkeitsorganisation sein soll. Damit schwimmt Humble nicht nur auf einem sehr aktuellen Trend zur Nachhaltigkeit, sondern gibt dem Käufer auch eine große Verantwortung mit in die Hand.

Das Humble-Konzept kommt gut an, denn es sind schon lange nicht mehr nur kleinere Indiegames auf der Plattform, sondern auch zahlreiche große, bekannte Spiele. Alle Humble-Spiele sind jedoch DRM-frei, so dass einige Entwickler nicht an dem Konzept teilnehmen möchten.

Welcher Game Launcher ist der beste?

Am Ende muss man natürlich festhalten: Du entscheidest, welcher Launcher dir am besten gefällt! Ob es Steam mit all seinen Features und schier endloser Spieleauswahl sein soll oder ein kleinerer Anbieter, der auf individuelle Facetten setzt wie GOG oder Humble – jeder Game Launcher hat seine eigenen Vor- und Nachteile, über die man selbst abwägen muss, ob sie einem gefallen oder nicht.

Es spricht natürlich auch nichts dagegen, mehrere Game Launcher zu verwenden, um jede einzelne Plattform für bestimmte Inhalte zu nutzen. Vielfalt ist die Devise! Und so findet jeder der hier vorgestellten Game Launcher seine Daseinsberechtigung.

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