Ist Zocken ein Hobby? Die verschiedenen Stufen des Gamings

Für die einen ist es ein netter Zeitvertreib, für die anderen ein nicht wegzudenkender Bestandteil des Alltags. Einige haben noch nie einen Controller in der Hand gehabt, andere wiederum verdienen sogar ihr Geld mit Videospielen. Zocken ist nicht einfach zocken. Die Spannbreite ist so groß und umfangreich, dass wir mal einen Versuch gestartet haben, verschiedene Arten des Zockens zu klassifizieren.

Zocken als Hobby

Natürlich spiegelt dieser Text kein Nonplusultra wider und maßt sich auch nicht an, eine wissenschaftliche Erkenntnis zu sein. Vielleicht kann er aber als Orientierung dienen, wo du dich selbst mit deinem Zockverhalten einordnen kannst.

Und vielleicht kann dieser Text auch helfen, genau die richtige Zocknische für dich zu entdecken. Betrachten wir einfach mal näher, in welche Abstufungen man das Zocken einteilen könnte.

Zocken als Zeitvertreib

Manche Dinge macht man eher so aus Langeweile. Darunter fällt es unter anderem, einfach mal durchs Internet zu scrollen, wenn man gerade eine Fünf-Minuten-Pause hat und nicht weiß, was man mit der kurzen gewonnen Freizeit sonst so anstellen könnte.

In einer solchen Pause kann man durchaus auch zu einem Videospiel, Mobile Game oder Casino-Slot greifen. Ein paar Minuten Ablenkung und geistiger Input bewirken mitunter Wunder und wecken die eingeschlafenen Lebensgeister wieder auf.

Aber wenn man in der Fünf-Minuten-Pause nicht kurz gespielt hat, sondern vielleicht auch einfach nur kurz aus dem Fenster geschaut hat, ist es auch egal. Zocken als Zeitvertreib hat keine größere Bewandtnis. Das Zeitvertreib-Zocken kann man auch eine Stunde lang machen oder mal an einem Wochenende. Was es allerdings vor allem auszeichnet, ist seine Unregelmäßigkeit und dass es in der Regel nicht weiterverfolgt wird.

Daher betrifft Zeitvertreib-Zocken vermutlich auch eher seltener hochwertige oder aufwändige Spiele, sondern eher kurze, kleine Spiele, bei denen man sich nicht über einen längeren Zeitraum hinweg Fortschritte erarbeiten muss. Sollte man sich dennoch ein solches Spiel für den Zeitvertreib ausgesucht haben, dürfte die wohl bekannteste Frage sein, die man sich alle paar Tage oder Wochen stellt: „Wo hab ich letztes Mal nochmal aufgehört?“

Zocken als Hobby

Wer sich diese Frage nicht ständig stellen möchte und ein Spiel mit mehr Akribie angeht, der dürfte in der Gruppe der Hobby-Zocker zu Hause sein. Zocken ist nicht einfach eine austauschbare Freizeitaktivität, sondern schon mehr als das: Zocken ist etwas, das wirklich Freude bereitet und dem man regelmäßig und gerne nachgeht.

So wie damals viele Leute gerne ein Buch gelesen haben, spielen heutzutage viele Leute gerne ein Spiel durch. Schließlich möchte man wissen, wie es weitergeht und was es noch zu erkunden und zu erreichen gibt. Hobby-Zocker tauchen gern in ihre Spielwelt ein und kommen immer wieder in diese zurück. Sei es, weil sie selbst eine Welt erschaffen und ausbauen, oder weil ihr Spiel immer weitere Etappen hat, durch die man gehen muss, um zum Ziel zu gelangen.

Hobby-Zocker besitzen in der Regel viele Spiele und haben darunter ihre Favoriten. Sie planen das Zocken in ihrer Freizeit ein. Zwar ist es auch kein Weltuntergang, wenn dann mal etwas dazwischen kommt und man nicht zum Zocken kommt, aber ohne möchte man auch nicht sein, und wann immer es möglich ist und man Lust darauf hat, wird weitergezockt.

Zocken als Wettbewerb

Wenn Zocken ein fester Bestandteil der Freizeit ist, bleibt es nicht in jedem Fall dabei, sich allein mit seinen Lieblingsspielen zu beschäftigen. In der nächstmöglichen Etappe geht es um Spiele, die man nicht mehr alleine oder einfach nur mit Freunden zusammen spielt, sondern mitunter in richtigen Teams. Und dann geht es auch nicht mehr nur um den Spaß allein: Das Spiel wird zu einem regelrechten Wettbewerb.

Selbstverständlich müssen es nicht nur Teamspiele sein. Man kann auch alleine in Wettkämpfe einsteigen. Wichtig, um in diese Klassifizierung eingeordnet werden zu können, ist allerdings in erster Linie das Commitment. Wer Wettkämpfe bestreitet, kann nicht einfach nach Lust und Laune dazustoßen oder auch weg bleiben. Nun heißt es, feste Termine einzuhalten, zu üben und zugeschriebene Aufgaben gewissenhaft zu erledigen.

An dieser Stelle stehen Hobbys oder andere Freizeitaktivitäten auch nicht mehr in Konkurrenz zum Zocken. Während der Hobby-Zocker auch einfach mal ein Wochenende lang zelten gehen kann, ohne die Konsole dabei zu haben, ist das beim Wettbewerbszocker nicht möglich. Da muss das Zeltwochenende abgesagt oder verschoben werden, denn der Zockwettbewerb erfordert Zuverlässigkeit.

Vergleichbar ist diese Gruppe vielleicht mit Leuten, die in einem Sportverein sind. Als Hobby kann man bei Lust und Laune ein Tagesticket für den Tenniscourt kaufen, doch sobald man im Tennisverein ist, muss man beim Turnier auf dem Platz stehen. Und auch die Handballmannschaft kann nicht antreten, wenn der Torwart sich dazu entscheidet, doch lieber einer anderen Beschäftigung nachzugehen.

Profi-Zocker: Gaming zum Lebensunterhalt

Wenn Zocken wirklich ein Lebensbestandteil wird, dann ist man in der Profiklasse angekommen. Es muss dabei nicht nur der Profi-Zocker sein, der Sponsorenverträge und Streamingdeals bekommt, obgleich dies sicherlich die Königsklasse der Zockerkategorien darstellt. Auch im semiprofessionellen Bereich kann Zocken weit über den Status eines Hobbys hinausgehen.

Wer streamt oder einen andersartigen Gamingkanal eröffnet und damit nicht seinen Lebensunterhalt verdienen kann, der investiert aber trotzdem eine Menge Lebenszeit in sein Projekt. Nicht nur Casino-Streamer scheffeln hier ordentlich Kohle.

Vielleicht ist diese Art Commitment vergleichbar mit Leuten, die einem Ehrenamt nachgehen. Zwar kann man nicht davon leben, doch besteht dennoch eine gewisse Wichtigkeit oder Notwendigkeit im Erhalt des Projekts.

Und was nicht ist, kann schließlich immer noch werden! Auch der unbekannte, kleine Kanal kann irgendwann ein gefragter Profi werden. Eine Garantie gibt es natürlich nicht dafür, doch sollte sich kein semiprofessioneller Zocker dafür schämen, nicht der größte Star zu sein. Denn Vielfalt belebt jede Szene, und gerade unter den kleinen Zockern verbergen sich mitunter echte Geheimtipps.

Zocken ist mehr als nur ein Hobby

Halten wir fest: Zocken kann alles Mögliche sein. Vom Zeitvertreib bis zum Lebensunterhalt dürfte so ziemlich jede Facette existieren, und sie alle haben ihre Daseinsberechtigung. Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn du selbst weißt, was du möchtest und glücklich damit bist.

Und nichts ist in Stein gemeißelt. Das heißt, dein Gamingverhalten kann zu unterschiedlichen Zeiten im Leben auch völlig anders gelagert sein. Was auch immer Zocken also für dich bedeuten mag: Viel Spaß, wenn du das nächste Mal die Konsole anschaltest!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert