Kick Zuschauer kaufen: Fälscht Kick.com die Zuschauerzahlen?

Der Wettbewerb unter Streaming-Plattformen ist immens. Viele Unternehmen, Streamer und Content-Creator suchen nach Möglichkeiten, ihre Reichweite und ihren Einfluss zu erhöhen, um mehr Zuschauer anzulocken. Eine gängige Methoden zur Bewertung der Beliebtheit von Inhalten ist die Anzahl der Viewer. Doch was passiert, wenn diese Zuschauerzahlen manipuliert werden? Kick.com muss sich diesen Vorwürfen aussetzen. Kann man wirklich so einfach Kick Zuschauer online kaufen?

Kick Zuschauerzahlen

Streaming-Plattform Kick im Aufwind

Seit Ende 2022 gibt es die neue Streaming-Plattform Kick.com, welche sich inzwischen großer Beliebtheit erfreut. Ähnlich wie bei Twitch wird eine breite Palette von Inhalten wie Videos, Musik und Live-Streaming angeboten. Der Fokus liegt aber klar auf Casino-Streamern.

Kick.com hat in den letzten Monaten große Erfolge verzeichnet und behauptet, eine hohe Anzahl von Viewern anzuziehen. Dies hat dazu geführt, dass viele Künstler, Streamer, Content-Creatoren, Unternehmen und Marken auf Kick.com präsent sein möchten, um von der vermeintlich großen Zuschauerschaft zu profitieren.

Immerhin erhalten die Ersteller bei Kick.com 95% ihrer Sub-Einnahmen, während es im Vergleich beim direkten Konkurrenten Twitch gerade einmal 50% sind. Es ist also kein Wunder, dass zahlreiche Streamer wie beispielsweise Orangemorange oder Scurrows in den letzten Monaten von Twitch zu Kick gewechselt sind.

Vorwürfe zur Manipulation der Viwer-Zahlen

Trotz der behaupteten Popularität von Kick.com haben in letzter Zeit Vorwürfe über die Manipulation der Viewer-Zahlen die Runde gemacht. Verschiedene Quellen und Insider-Berichte deuten darauf hin, dass die Plattform in betrügerische Aktivitäten verwickelt sein könnte, um ihre Zahlen aufzublähen.

Unter anderem wird behauptet, dass Kick.com automatisierte Bots einsetzt. So sollen künstliche Views generiert und so der Eindruck einer großen und aktiven Nutzerschaft erweckt werden.

Twitch-Streamer CodyRiffs beschuldigt Kick

Auch Twitch-Streamer und YouTuber CodyRiffs spricht in einem hochgeladenen Video über seine ersten Erfahrungen auf Kick als Content-Creator.

„Ich war sofort beeindruckt von der Menge an Zuschauern, die ich bei meinem ersten Kick-Stream hatte“, sagte Cody. „Später war ich weniger beeindruckt, als ich herausfand, dass die Zuschauerzahl auf Kick nichts bedeutet.“

Der Streamer weiter: „Es ist nur ein bisschen verdächtig, wenn ich sehe, dass 2.000-3.000 Leute streamen, aber nur drei Leute chatten.“ So kam CodyRiffs der Verdacht, dass bei Kick möglicherweise „Viewbotting“ betrieben wird.

Beim Viewbotting werden Bots verwendet, die automatisiert Interaktionen von Zuschauern und Streamern vortäuschen. Auch weitere Nutzer wie beispielsweise der Kick-Streamer Triggzy hatten bereits Zweifel bezüglich der hohen Viewer-Zahlen und der fehlenden Interaktionen geäußert.

Kick Zuschauer kaufen – online kein Problem

Eine kurze Recherche von Automatenspieler hat gezeigt, dass es tatsächlich überraschend einfach ist, als neuer Creator Kick Zuschauer online zu kaufen. Seiten wie „Followerfabrik“ oder „Followerclub“, die sich dem Verkauf von Likes oder Followern für alle möglichen Social-Media-Portale verschrieben haben, bieten auch Kick-Zuschauer an.

Auf einer Seite gibt es zum Beispiel ein Paket von 1.000 Zuschauern für knapp 180€ zu kaufen. Nicht günstig, aber es zeigt, wie leicht es neuen Streamern gemacht wird, bei Kick.com zu betrügen.

Kick Zuschauer kaufen
Ein von Automatenspieler angefertigter Screenshot zeigt den Betrug

Was sagt Kick.com zu den Vorwürfen?

Aber steckt Kick.com selbst dahinter? Den Behauptungen und Anschuldigungen fehlt es bisher jedoch an überzeugenden Beweisen, die die Fälschung der Viewer-Zahlen durch Kick bestätigen. Die Plattform hat zudem immer wieder beteuert, dass sie faire und ethische Praktiken anwendet, um ihre Nutzerzahlen zu ermitteln.

Darüber hinaus werden unabhängige Untersuchungen von renommierten Unternehmen durchgeführt, um die Glaubwürdigkeit der Viewer-Zahlen zu überprüfen. Bisher wurde jedoch kein eindeutiger Beweis für Manipulationen gefunden.

Unabhängig davon, ob die Vorwürfe gegen Kick.com zutreffen oder nicht, können die möglichen Auswirkungen auf Künstler und Unternehmen erheblich sein. Wenn die Plattform tatsächlich die Viewer-Zahlen fälscht, würden Unternehmen wie Online-Casinos ihre Werbestrategien auf falschen Daten basieren.

Dies könnte zu finanziellen Verlusten und einem Verlust des Vertrauens in die Plattform selbst führen. Auf der anderen Seite besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass die Vorwürfe unbegründet sind und Kick.com dadurch möglicherweise zu Unrecht einen Schaden erleidet.

Kick-Investor Eddie Craven antwortet auf CodyRiffs

Kick-Gründe Ed Craven bedankte sich bei CodyRiffs für sein konstruktives Feedback und antwortete ihm auf sein Video bei Twitter: „Kick hatte laut angesehenen Seiten wie Similar Web allein im März über 58 Millionen Besucher. Dem stehen nur 3 Millionen registrierte Konten gegenüber. Der Großteil der Besucher von Kick ist immer noch nicht authentifiziert und muss erst noch Konten erstellen.“

Zudem sagte er CodyRiffs zu, ihm einige Daten zur Analyse und der Entschlüsselung der Viewer-Zahlen zukommen zu lassen. Craven sprach zudem über neue Funktionen, welche Kick zukünftig implementieren will: „In diesem Zusammenhang haben wir eine komplett neue Analyse-Engine, die in Kürze veröffentlicht wird und die neben anderen Statistiken auch wichtige Informationen wie Zuschauer-Listen und Trends im Laufe der Zeit enthät. Wir hoffen, dass dies das nötige Maß an Transparenz schafft, um solche Situationen zu vermeiden.“

Weitere Spekulationen zu gefälschten Zuschauerzahlen

Die Frage, ob Kick also die Viewer-Zahlen durch Bots verfälscht, ist zwar nicht neu, bleibt aber vorerst nach wie vor unbeantwortet. Obwohl es Anschuldigungen gibt, existieren derzeit keine ausreichenden Beweise, um diese Vorwürfe zu bestätigen.

Eddie Cravens Aussagen geben nicht viel her. Die Plattform selbst hat sich zu den Vorwürfen der Manipulation der Viewer-Zahlen durch Viewbotting bislang noch nicht geäußert. Die Nutzer warten deshalb auf ein entsprechendes Statement und darauf, wie das Unternehmen auf diese Anschuldigungen reagieren wird.

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