Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag ist eine unliebsame Neuerung auf deutsche Spieler zugekommen: Die Spielautomaten-Steuer, welche auf Einsätze an Online-Spielautomaten erhoben wird. Aufgrund der Höhe von 5,3% mindert sie die Auszahlungsquoten für deutsche Spieler enorm. Was bedeutet das in der Praxis für deutsche Zocker?
Die neue Spielautomaten-Steuer heißt offiziell „Spieleinsatzsteuer“ und wurde im Glücksspielstaatsvertrag von 2021 festgelegt. Die Steuer besagt, dass pro Spiel – also zum Beispiel pro Dreh an einem virtuellen Spielautomaten – der Einsatz mit 5,3% besteuert wird.
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Warum gibt es die Spielautomaten-Steuer?
Die neue Spielautomaten-Steuer von 5,3 % wurde als Reaktion auf die zunehmenden sozialen Kosten, die mit dem Glücksspiel in Deutschland verbunden sind, eingeführt. So heißt es zumindest von offizieller Seite. Damit möchte man suchtbedingten Schäden entgegentreten, ließen die Gesetzgeber verlauten.
Der Plan: Betreiber der Spielautomaten müssen einen Teil ihrer Einnahmen an Vater Staat abführen. Bei jeder Drehung am Automaten soll die Steuerkasse klingeln.
Die neue Steuer ist aber nicht nur eine Maßnahme zur Finanzierung der Suchthilfe, sondern soll auch eine regulierende Funktion haben. Die massiv ansteigende Zahl an Casino-Spielern ist manchen Politikern längst ein Dorn im Auge. Wenn schon gezockt wird, dann soll der Staat also mitverdienen.
Es lässt sich festhalten, dass die Spielautomaten-Steuer also sowohl ein Versuch ist, die Zahl der Suchtkranken zu reduzieren, als auch eine Maßnahme zur Finanzierung der Suchthilfe darstellt. Ob das Ganze allerdings Früchte tragen kann, wird sich noch zeigen.
Wie wird die Steuer erhoben?
Die neue Spielautomaten-Steuer wird auf „virtuelle Automatenspiele“ und Online-Poker erhoben. Die 5,3% Steuer verstehen sich pro Spin. Die Steuer wird von den Spielotheken-Betreibern eingezogen und an das zuständige Finanzamt übermittelt.
In erster Linie sind also die Casinos selbst betroffen und Spieler merken von der Steuer zunächst nicht. Die Betreiber können die Steuer aber auch an ihre Kunden weitergeben und so ihre Gewinnmargen hoch halten. Die meisten Online-Spielotheken verfahren genau so: Bei jedem Spin werden 5,3% Steuer abgezogen und an den Statt abgeführt.
In den meisten Fällen wird die Steuer also automatisch vom Spielerkonto abgebucht. Es gibt aber auch Casinos, die die Steuer selbst berappen und nicht auf den Kunden umlegen – diese sind unter dem Stichwort Casinos ohne Steuer bekannt.
Welche Auswirkungen hat die Steuer?
Für die Spieler bedeutet die neu eingeführte Spielautomaten-Steuer von 5,3 % vor allem eines: Sie müssen mehr Geld ausgeben – und das bereits pro Spin. Die Folge dürfte sein, dass sich einige Casino-Fans von legalen Online-Spielotheken abwenden und auf den Schwarzmarkt ausweichen – denn wer berappt schon gern mehr Geld, bevor man überhaupt die Chance erhält, entsprechend zu gewinnen.
⚠️ Aufgrund der Spieleinsatzsteuer sinkt die Auszahlungsquote – auch RTP genannt – an virtuellen Automatenspielen in deutschen Online-Spielotheken um 5,3%.
Die Steuer hat jedoch noch weitere Auswirkungen auf den Casino-Markt: Zunächst wird sie dazu führen, dass die Casino-Betreiber, die die Steuer selbst bezahlen, ihre Gebühren erhöhen müssen, um die Kosten der Steuer zu decken.
Auch wenn diese Erhöhung nur marginal sein wird, wird sie dazu führen, dass die Portale weniger attraktiv für Spieler sein dürften. Weniger User bedeutet weniger Umsatz, weniger Traffic und die Gefahr der Bedeutungslosigkeit in einem immer starker werdenden Markt.
Darüber hinaus ist es unwahrscheinlich, dass neue Casinos in Deutschland entstehen werden, da die Kosten mit der Einführung der Steuer für viele Betreiber schlichtweg zu hoch sind. Spieler aus Deutschland könnten es immer schwerer haben, passende Angebote zu finden, bei denen lukrativen Spiele warten.
Außerdem ist zu erwarten, dass viele Online-Casinos vermehrt in das Ausland abwandern werden, um die massive Steuerbelastung zu umgehen. Die deutsche Gesetzgebung ist deutlich restriktiver als in vielen anderen Ländern.
Insgesamt hat die Einführung der Spielautomaten-Steuer also weitreichende Auswirkung auf den Casino-Markt – sowohl für Betreiber als auch für die Spieler. Doch clevere Betreiber haben bislang stets einen Weg gefunden, sich zu behaupten. Im Zuge der neuen deutschen Lizenz dürfte dies aber nun umso schwieriger geworden sein.
Andere Staaten und ihre Glücksspielsteuern
In den meisten Ländern der Welt wird Glücksspiel besteuert. Die Höhe der Steuer variiert jedoch von Land zu Land. In manchen Staaten ist die Steuer so hoch, dass weniger betuchte tatsächlich eher die Finger davon lassen. Es gibt allerdings auch Länder ohne Glücksspielsteuer, wo User nach Herzenslust an den Automaten drehen können.
In Österreich muss eine Steuer abgedrückt werden, die aktuell bei satten 10% liegt. In Frankreich steht dieser Wert immerhin bei 5,5%. Diese Steuern betreffen allerdings nur Unternehmen, die im Glücksspielgeschäft tätig sind. Private Spieler bleiben von dieser Steuer verschont – anders als in Deutschland.
Spielautomaten-Steuer bleibt umstritten
Alles in allem ist die neue Spielautomaten-Steuer in Deutschland wohl ein Schritt in die falsche Richtung. Zwar mag sie die Staatskasse erfreuen, doch für Spieler bringt sie vor allem Ärger und Wut. Durch die hohen Abgaben wird die Auszahlungsquote für Spieler deutlich geringer, was wiederum das Spiel weniger attraktiv macht.
Zudem haben ausländische Anbieter nun einen klaren Vorteil gegenüber deutschen Casinos, da sie von der Steuer befreit sind. Wenn du also in Zukunft Automatenspiele starten möchtest, bist du mit der Wahl eines Portals mit maltesischer oder karibischer Lizenz deutlich besser beraten.
Doch wir werden die Entwicklung natürlich weiter im Blick behalten und dir auch in Zukunft die besten Casino-Angebote für den deutschen Markt empfehlen.