Twitch Power-Ups: Warum die Chat-Erweiterungen so unbeliebt sind

Der Streaming-Riese Twitch bleibt nicht untätig. Im Zuge der Weiterentwicklung und User-Bespaßung führen die Macher nun eine weitere Neuerung ein: die so genannten „Power-Ups“. Dabei handelt es sich um dynamische Erweiterungen für die Chats. So können die Streams mit interaktiven Effekten aufgepeppt werden – unterstützt von der twitcheigenen Währung Bits.

Twitch Power-ups

Twitch unterscheidet bei den Power-Ups sind zwischen Nachrichteneffekten, Bildschirm-Celebrations und dem Vergrößern von Emotes. Die Streamer sollen selbst entscheiden können, wie die Interaktionen in den Chats genau verwendet werden können. Genauso sollen eigene Preise festgelegt werden.

Was sind Twitch Power-Ups?

Erst kürzlich machte Twitch mit der Ankündigung der DJ-Kategorie von sich reden. Nun gibt es bereits die nächste Neuerung, die in der Welt der Streamer für einiges an Gesprächsstoff sorgt. Im Juni 2024 veröffentlichte Twitch die Meldung, dass für Partner und Affiliates die Power-Ups aktiviert worden wären. Einige Streamer und User wurden erst darauf aufmerksam, als sie in Streams und Reactions selbst darauf gestoßen sind.

Die Power-Ups hat Twitch für den Chat eingeführt. Die Zuschauer können für einen vom Streamer festgelegten Bit-Betrag verschiedene Emotes auslösen, die im Chat angezeigt werden. Im Detail sind das folgende Power-Ups:

  • Nachrichteneffekte: Effekte im Text, z.B. Emote Party, Rainbow Eclipse
  • Bildschirm-Celebrations: Effekte, die den Stream abfeiern lassen
  • Emotes gigantifizieren: die Emotes werden gigantisch groß

Diese Power-Ups sind bei Twitch ab sofort weltweit verfügbar. Weitere Versionen sollen im Laufe des Jahres veröffentlich werden, so die Plattform. Was das neue Feature bringen soll, ist klar: mehr Interaktion mit dem Streamer und weitere monetäre Möglichkeiten – die Power-Ups sollen zwischen 10 und 10.000 Bits kosten können.

Laute Kritik an den Power-Ups von Twitch

Verschiedene Donation-Dienste haben diese Optionen bereits vorher angeboten. Nun hat Twitch also reagiert und die Power-Ups zur Pflicht gemacht, denn die Streamer haben keine Möglichkeit, das Feature zu deaktivieren.

Einige Streamer reagierten darauf bereits verärgert. In Streams von Roleplays, Gaming-Sessions oder Talk-Sessions passen die Power-Ups kaum rein und stören so das Erlebnis, so der Tenor.

Der Twitch-Streamer hat die Möglichkeit, die Kosten für die Power-Ups selbst einzustellen. Sie müssen zwischen 10 und 10.000 Bits wert sein. Am meisten dürfte daran jedoch die Plattform Twitch selbst verdienen. Die Bits werden schließlich vom User als eigene Währung auf Twitch gekauft.

Der Streamer erhält davon nur 80 % pro Bit. 10.000 Bits entsprechen umgerechnet 140€. Eine Regulierung ist demnach nur dann umzusetzen, wenn der Streamer den Betrag auf den Höchstwert stellt, um eine Überflutung zu verhindern. 

Die Zuschauer können die Power-Ups immerhin für sich ausblenden, wenn sie stören. Die Streamer haben diese Möglichkeit nicht und können somit ständig davon überrascht werden und haben nur minimalen Einfluss. Einige Streamer haben ihren Fans auch schon geraten, lieber Gift-Subs, Patreon, Kofi oder die Amazon-Wishlist zu nutzen, um ihre Lieblinge zu unterstützen.

Besonders außergewöhnlich war die Reaktion von Star-Streamer xQc. Er war gerade mit einem Video live, in dem er auf YouTube-Videos reagierte, als Twitch die Neuerung einführte und sein Bildschirm überflutet wurde. Der völlig aufgelöste Streamer kontaktierte einen Mod und bat um Hilfe. Schließlich erhöhte er den Preis der Power-Ups um Einhalt zu gebieten. 

Auch Pirate Software, der Kanal, der neulich den Rekord für den Twitch Hype Train knackte, äußerte sich bereits zu den Power-Ups: „Jedes Mal, wenn eine Funktion eingeführt wird, die das Erlebnis verändert, muss es eine Möglichkeit geben, mit der man sie aktivieren oder deaktivieren kann. […] Ansonsten ist das verrückt.“

Der Streamer, der eigentlich Jason T. Hall heißt, redete sich weiter in Rage: „Gebt mir die Möglichkeit, um diesen Schandfleck in meinen Channel-Points zu deaktivieren. Wie könnt ihr es wagen, mir Dinge aufzuzwingen, die ich auf meinem Kanal nicht haben will?“

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Wie geht es mit den Twitch Power-Ups weiter?

Kaum veröffentlicht, hagelt es also bereits Kritik auf die Neuerung von Twitch. Damit reihen sich die Power-Ups in eine längere Liste ein, denn schon zuvor sorgte die Plattform für eine Menge Ärger, als Hypechat per Donation, dann per Bits, die Subkosten-Umverteilung oder die DJ-Kategorie die Schlagzeilen beherrschten.

Zu offensichtlich ist nun das Ansinnen, immer mehr Geld mit den Streams scheffeln zu wollen und die Streamer dabei kaum mitzunehmen. Diese können zwar ordentlich mitverdienen – letztlich dürften bei der aktuellen Konzeption der Power-Ups aber vor allem die Inhalte leiden.

Wir sind sehr gespannt, inwieweit die Power-Ups von den Zuschauern tatsächlich genutzt werden und welche Preise dafür ausgerufen werden. Die Streamer, die darauf keine Lust haben, haben aktuell nur die Möglichkeit, die Power-Ups auf den Maximalpreis von 10.000 Bits zu setzen, so dass die User sich davon abschrecken lassen.

Viele Streamer ließen bereits verlauten, dass Twitch hier nochmal ran und die Option schaffen müsse, dass man die Power-Ups eigenständig deaktivieren kann. Nur so wäre ein allzu großes Chaos zu vermeiden.

Eine Reaktion von Seiten von Twitch auf die Kritik von verschiedenen Seiten wurde noch nicht veröffentlicht. Gut möglich, dass die Plattform schon bald reagieren muss, um weiteren und größeren Unmut von Seiten der Streamer zu verhindern.

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