Trotz aller Innovationen gibt es einige Klassiker, die sich in Online-Casinos ungebrochen großer Beliebtheit erfreuen. Dazu gehören auch die typischen Spielautomaten, die es in verschiedensten Ausführungen gibt. Wir beschäftigen uns hier mit den Grundlagen der Automatenspiele. Wie funktionieren Spielautomaten und kann man an Online-Slots langfristig gewinnen?
Bevor man über die Gewinnchancen an Online-Spielautomaten oder die Algorithmen verschiedener Slots philosophiert, muss man sich auf die Grundlagen hinter klassischen Automatenspielen besinnen. Den Ursprung haben die heute so beliebten Online-Slots nämlich an alten Maschinen wie dem legendären Einarmigen Banditen.
Inhaltsverzeichnis
Die Technik hinter Spielautomaten
Die Grundlagen von Spielautomaten gehen auf das Jahr 1899 zurück, als Charles Fay den ersten klassischen Spielautomaten entwickelte. Dieser trug den Namen „Liberty Bell“.
Fast alle Spielautomaten haben einen klassischen Aufbau bestehend aus Walzen, Symbolen, Gewinnlinien und einem Startknopf. Bis heute hat sich an der Systematik und der Logik hinter der Ausführung wenig geändert: Der Spieler setzt einen gewissen Betrag und dreht eine Walzenreihe, auf denen Symbole zu sehen sind. Jede Walze hält an einer zufällige Position an.
Der Zufallsgenerator bei Online-Slots
Erscheinen in einer Linie gleiche Symbole, gewinnt der Spieler. Dabei kommen die Symbole unterschiedlich häufig vor. Je seltener eine Symbolreihe vorkommen kann, desto höher sind die jeweiligen Gewinnchancen für den Spieler.
ℹ️ In den stationären Casinos wird die Zufälligkeit rein mechanisch hergestellt. Online funktionieren die Automatenspiele über einen vom Computer festlegten Zufallsgenerator.
Dieser Zufallsgenerator wird auch RNG (Random Number Generator) genannt, der eine Zufallszahl generiert und diese den Walzen mitteilt, damit sie das Signal bekommen, zu stoppen. Diese mathematische Vorgehensweise muss von jedem Spiel exakt eingehalten werden. So werden die Zufallszahlen generiert:
- Der RNG bestimmt die Zufallszahl.
- Das Spiel nimmt die Zufallszahl auf und berechnet, an welchem Punkt die Walzen stoppen.
- Das Spiel stoppt am zufällig bestimmten Punkt und bestimmt das Ergebnis der Drehung.
- Das Ergebnis wird dem Spieler angezeigt.
So wird der Spielausgang jeweils ausschließlich per Zufall bestimmt. Demnach kann es auch nicht sein, dass sich bestimmte Gewinne oder Verluste dann mehren, wenn man zuvor besonders viel gewonnen oder verloren hat.
Nur so funktionieren Spielautomaten: Jeder Spielverlauf bleibt jeweils gleich zufällig. Daran müssen sich Online-Casinos und Spieleentwickler stets halten. Glücksspiel muss immer Glücksspiel bleiben.
Der RNG generiert Tausende von Zufallszahlen pro Sekunde. Es ist also nicht wirklich von dir beeinflussbar, da du ja auch nicht weiß, in welchem Bruchteil einer Sekunde welche Zufallszahl angesteuert wird und welche Auswirkung diese hat. Klickst du einen weiteren Bruchteil der Sekunde später, gibt es wieder einen ganz anderen Wert.
So berechnet sich die Auszahlungsquote bei Slots
Die Auszahlungsrate bzw. Auszahlungsquote wird auch RTP-Wert (Abkürzung für „Return to Player“) genannt. Dahinter verbirgt sich ein Prozentwert, die die Wahrscheinlichkeit angibt, den getätigten Einsatz wieder zurückzubekommen. Dies ist keine Garantie, es handelt sich lediglich um die statistische Wahrscheinlichkeit.
Berechnet wird der Wert, indem die langfristige Reihe der gewonnenen Beträge durch die gesamten Einsätze geteilt wird. Wer also bei einem Slot mit einer Auszahlungsrate von 97% spielt, 1.000€ Startkapital zur Verfügung hat und mit einem Einsatz von 1€ spielt, wird laut statistischer Wahrscheinlichkeit nach 1.000 Spielrunden noch 970€ auf dem Konto haben.
ℹ️ Der echte RTP-Wert kann in der Praxis weit höher oder niedriger liegen vom theoretischen. Langfristig wird das Spielen an Online-Slots aber immer auf einen RTP zwischen 90-98%, also einen leichten Verlust, hinauslaufen.
Je mehr Runden du spielst, desto realistischer wird dein RTP-Wert und desto mehr näherst du dich dem wahren Wert auch an. Wer weit weniger Runden absolviert, kann auch schneller mehr verlieren oder gewinnen. Für die Betreiber ist die Angabe der Auszahlungsquote natürlich ein starkes Pfund, um für die einzelnen Slots zu werben, denn: Je höher der Wert, desto attraktiver ist das Spiel für die User.
So verdienen Online-Casinos an Spielautomaten
Um uns auch mathematisch dem Konzept der Automatenspiele zu nähern, führen wir ein einfaches Beispiel an und nehmen hierfür folgende Parameter:
- 3 Walzen mit je 3 Symbolen
- 1 Gewinnlinie
- 1 Gewinnkombination (3 Kirsch-Symbole in der Mitte der Linie)
Bei drei Walzen mit drei Symbolen sind also 3³ = 27 Kombinationen möglich. Von diesen 27 Möglichkeiten gibt es einmal die Gewinnkombination, wenn – in unserem Beispiel – drei Kirschen auf der Gewinnlinie erscheinen. Demnach beträgt die Wahrscheinlichkeit, zu gewinnen, 1 zu 27.
Da die Portale und Provider auf lange Sicht natürlich selbst gewinnen möchten, muss der Gewinn, der bei einer Gewinnlinie ausgeschüttet wird, unter dem 27-fachen Einsatz liegen – sprich unter 27€, wenn ein Euro eingesetzt wird. So könnte der Gewinn bei maximal 26€ liegen. Der Spielautomat käme auf eine Auszahlungsquote von 96,296%.
Demnach würde der Betreiber bei 1-Euro-Drehungen auf lange Sicht jeweils 4 Cent verdienen. Wenn man in der Minute auf 20 und in der Stunde auf 1.200 Umdrehungen kommt, verdient das Portal bereits 48€ pro Spieler – im Schnitt versteht sich.
Natürlich gibt es auch andere Spielautomaten, die z.B. noch ein Verlustsymbol hinzufügen oder weniger Gewinn ausschütten. In diesen Fällen wird es entsprechend schwerer, zu gewinnen oder das Risiko, mehr Geld zu verlieren, wird mit der Zeit höher.
Gibt es zum Beispiel ein viertes Verlustsymbol kämen wir bereits auf 64 verschiedene Zustände (4³ = 64) und demnach auf eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 1 zu 64. So müsstest du 64€ einsetzen, um einmal auf 26€ Gewinn zu kommen. Die Auszahlungsquote, die jeweils angegeben werden muss, würde nur noch bei schlappen 40,625% liegen.
ℹ️ Gerade in der Welt der Online-Spielautomaten gibt es mittlerweile auch komplexere Slots mit mehr Symbolen pro Walze, unterschiedlichen Features und Gewinnmöglichkeiten. Die Funktionsweise dahinter bleibt aber die Gleiche.
Eine Ausnahme gibt es bei physischen Spielbanken. Da es sich bei den dortigen Slots um „Unterhaltungsgeräte mit Gewinnmöglichkeit“ handelt, haben die Betreiber mehr Gestaltungsfreiraum und dürfen die Gewinne nicht in den Vordergrund stellen.
Der schicke und beliebte NetEnt-Slot Starburst sorgt für schnellen und kurzweiligen Spielspaß – vor allem bei Einsteigern.
Offline vs. Online: Welche Automaten sind lukrativer?
Wie Spielautomaten funktionieren, ist im Grunde immer gleich. Ob du die Walzen in einem stationären Casino, in einer Spielothek oder online drehst, macht keinen Unterschied. Dennoch gibt es unterschiedliche Gewinnwahrscheinlichkeiten und Features in den Spielen.
Bei Automaten in Spielotheken oder auch in Kneipen müssen keine Auszahlungsraten veröffentlicht werden, an die sich die Slotmaschinen halten müssen. Dafür werden aber die Verluste an ein Limit von 80€ pro Stunde geknüpft. In der Praxis liegen die Auszahlungsquoten in den Spielotheken wohl nur zwischen 30& und maximal 80%. Der Gewinn ist pro Spieler auf maximal 500€ begrenzt.
Bei klassischen Casinos und den Online-Portalen liegen die Quoten weitaus höher und demnach sind die Spiele auch lukrativer. Die Provider und Casino-Betreiber müssen sich an klare Regeln der Lizenzgeber halten und transparent über die Systematik und die Gewinnwahrscheinlichkeiten informieren. Bei Online-Spielautomaten liegt die Auszahlungsrate meist bei um die 95%.
Grundsätzlich kann festgehalten werden: Im Internet ist das Spielen an den virtuellen Walzen im Schnitt fünf Mal lukrativer, da die RTP-Werte entsprechend höher liegen. Online gibt es auch bessere Chancen, hohe Gewinne einzufahren.
Wem es um große Beträge geht, der sollte von den Spielen in den Spielotheken und Gaststätten eher Abstand nehmen. Zudem ist das Spielen in echten Casinos oder den Online-Portalen sicherer, da sich die Betreiber – wenn sie über die entsprechende Lizenz verfügen – an klar definierte Regeln zum Spielerschutz halten müssen.
Kann man an Spielautomaten überhaupt gewinnen?
Fest steht, dass die Casinos und auch die Softwarebetreiber natürlich Gewinne einfahren möchten und dies in der Regel auch tun. Dies schreibt im Grunde schon die mathematische Wahrscheinlichkeit vor, die wir zuvor bereits beschrieben haben.
Dennoch können Spieler auch richtig abräumen. Doch es ist stets auch Vorsicht geboten, denn: Je länger und öfter man spielt, desto wahrscheinlicher wird es auch, zu verlieren. Erfolgreiche Spieler gewinnen meist in kurzer Zeit viel Geld und geben sich mit dem Erspielten auch erstmal zufrieden. Wer weiterspielt und eine „Strähne“ nutzen möchte, kann schnell wieder ins Minus rutschen.
Auf lange Sicht gewinnt letztlich immer die Bank. Diese alte Weisheit ist kein Mythos, sondern bewahrheitet sich immer wieder, sonst würden sich die zahlreichen Casinos – ob stationär oder online – nicht halten können.
Das Gleiche gilt natürlich für Lotterien. Die Spieler wissen aber sehr genau, dass ihre Chancen auf einen großen Gewinn nicht groß sind – möglich ist es aber durchaus. Das macht letztlich auch die Faszination am Glücksspiel aus.
Was ist die Volatilität von Slots?
Jeder Spielautomat, egal ob offline oder online, hat eine gewisse Varianz, die sogenannte Volatilität. Dieser Begriff ist etwas komplex.
Eine höhere Volatilität bedeutet, dass die individuellen Gewinne höher ausfallen werden. Allerdings wirst du seltener gewinnen und das gesamte Budget auch schneller verlieren können. Automaten mit einer niedrigeren Volatiliät hingegen schütten häufiger Gewinne aus, die aber dann recht klein sind.
Genaue zahlen zur Volatilität bei Slots zu nennen, ist allerdings schwierig, da die Gewinne von verschiedensten Faktoren abhängig sind. Festzuhalten ist aber z.B., dass 15% aller Gewinne mit Werten zwischen dem zwei- und dem fünffachen Einsatz ausbezahlt werden. 10% aller vom Betreiber ausgezahlten Gelder fallen auf hohe Einsätze – z.B. das 200- oder 500-fache des Spieleinsatzes.
ℹ️ Da die Volatilität recht schwierig zu greifen ist, geben die Anbieter meist nur die Kategorien „niedrig“, „mittel“ und „hoch“ an. Meist kann man die Volatilität aus den Werten der Auszahlungstabelle und den Symbolen auf den jeweiligen Walzen schätzen.
Es gibt tatsächlich auch ein paar Tricks, um die Volatilität bei Slotspielen zu erhöhen. Verwende zum Beispiel die Verdopplungsfunktion. Die Auszahlungsquote bleibt zwar gleich, du kannst die Volatilität aber auf einen gewünschten Wert erhöhen, indem du so lange spielst, bis ein entsprechend großer Betrag gewonnen werden kann.
Eine Alternative dazu: Spiele mit nur einer Gewinnlinie. Damit gibt es zwar geringere Chancen auf einen Gewinn, aber wenn es klappt, fällt dieser umso größer aus. Letztlich erhöhst du quasi dein eigenes Risiko.